Bastelstunde....

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klangraum
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Bastelstunde....

Beitrag von klangraum »

Wer hätte den mal Lust auf ein Hardware-Bastelprojekt?
Alleine ists für mich aus Zeitgründen zuviel, wenn evtl 2-3 Leute mitmachen, könnte man einiges anschieben.....

Seit längerer Zeit spukt mir eine Idee zu einem algorithmischen Sequencer durch den Kopf. Einige Funktionsaspekte bin ich mal mit Reaktor angegangen, das war aber nicht wirklich befriedigend.

Ursprünglich (2000-2002) sollte das eine kleine Hardwarebox werden. Leider waren damals etliche Teile nur zu horrenden Preisen erhältlich und ich hab dann das ganze Projekt schlafen gelegt.

Zwischenzeitlich hab ich mit Linux und der Programmiersprache Forth mal einige Grundlagen erarbeitet, zB wie man die Midi-Schnittstelle anspricht. Ich bin grade dabei, dieses System mal neu aufzusetzen. Mittlerweile ist auch viel Hardware quasi fürn Appel&Ei zu kaufen, mir schwebt momentan ein leiser ITX mit FlashDisc.. evtl auch mit Touchscreen vor.

Ein paar Worte zu Forth: Ich hab mich schon in den 80er drauf eingeschossen, weil es keine andere Sprache gibt die steuerungstechnisch so elegant zu handhaben ist. Es gibt mittlerweile einen ANSI-Standart - GFORTH reflektiert diesen und wird auch entsprechend gepflegt. Ich werde in den kommenden Tagen mal die Entwickler von GFORTH kontaktieren und versuch sie mal für dieses Projekt zu erwärmen.

Lange Rede.... kurzer Sinn:
Wer hätte Interesse?


Gruss
Peter
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Bernie
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Re: Bastelstunde....

Beitrag von Bernie »

Ich würde mir gerne ein eigenes Internet basteln, habs mit dem Zusammenlöten aber nicht so drauf.

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sheep
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Re: Bastelstunde....

Beitrag von sheep »

ich greif mal dein thema auf :)
und wüste ein wenig (Grobia-Wahnsinn-modus ) :)

bis jetzt kannte ich diese sprache nicht...
selbst google code (http://www.google.com/codesearch/advanc ... arch?hl=de) kennt sie nicht,
aber pushen und popen kann man das stack anscheinend dort auch ;)
was mich erstaunt hat waren die spec mit reaktions zeiten im zweistelligen µs bereich das ist für audio natürlich toll ist, auf einem eher lahmen system mit 400mhz(0,0000000025s) die software schluck da nur recht wenig zeit , da kannst du dein sequenzer recht lange anmachen bis der sich hörbar verschiebt...
anscheind gibt es auch forth für atmel dinger die sind sehr günstig
(habe ein freund der diese plattform ein wenig kennt der hat da ein beschleunigungs sensor implementiert allerdings in c und asm )
auch der entwickler Charles H. Moore scheint ein interessante person zu sein.

nun das negative usw ...

boaarrhh ist die syntax hässlich.... wie war das "Real programmers can write assembly code in any language." Larry Wall *G*
die gemeinde für forth scheint da recht übersichtlich zu sein kann auch ein vorteil sein
(keine schwere eierlegendewollmilchsau ala wir brauchen umbedingt ein VM (ala kann.net oder java.caffe.alles.ist.eine.classe.wo.ist.da.objekt.in.OO) oder implementieren erst stateless dann state dann wieder stateless dann wieder state http auf OSI-ist ein schöner witz für leute die das verbrochen haben :) usw )
sieht das nach einer hardwarenahe Programmiersprache aus, naja das ist c auch (siehe speicher-verwaltung) wenn sie schon in open firmware (sun) benutzt wird und mein mißtrauen gegenüber EFI ist groß (intelbotnet mit >100mio.) DON´t PANIK!!!!!!1111!!!
du oder ander könnten sich an Nicht-blockierende Synchronisation , parallelern Algorithmen und Parallele Programmierung(Paradigmen) ran machen dafür müßtest du dich aber von deiner stackmaschine verabschieden und mehr an Registermaschine glauben und träumen damit man nicht in die locking hölle kommt..
der SEAforth 40C18 (intellasys)mit seinen 40 core schreit doch grade zu drauf sowas wie reaktor zu portieren wahahahaHAHAH 555 + :)

ich würde die c(bibliothek) welt nicht verlassen wollen (höhlengleichniss) und mich an µkerneln ran machen ala L4 und ausserdem ist Coreboot ist auch ganz nett

bin kein programmierer erst recht nicht ein os-codemonkey habe da keine ahnung :) bin da eher theoretiker.... hoffe du findest unterstützung.

ich schaue mir grade an wie ein webcam mit einer mustererkennenungs software so zum musik manipulationen sich so eignet -> http://www.youtube.com/watch?v=4PzUdp1XXfs
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klangraum
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Re: Bastelstunde....

Beitrag von klangraum »

Ich bin nicht auf Forth fixiert..... aber das ist ne geile Sprache, wenn man über die Jahre hinweg die Entwicklung verfolgt hat. Die Syntax ist für Einsteiger mittlerweile sehr abstrakt....

Apple hat zb bei allen Rechnern mit IBM-PPC-Prozessoren als BIOS das Open-Firmware verbaut. Das sind also reinrassige Forthmaschienen.... die dann als OS Unix hochfahren.
OpenFirmware (IEEE 1275) ist eine auf Forth basierende BIOS-Spezifikation, die 1988 von Sun Microsystems veröffentlicht wurde und die unabhängig von verwendeten Prozessor und System funktioniert.
http://www.apfelwiki.de/Main/Bootvorgan ... enFirmware

...also einfach mal das Firmwaresystem hochfahren ... abwarten bis die Konsole läuft und WORDS eintippen...
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reverb
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Re: Bastelstunde....

Beitrag von reverb »

Spass an dem Projekt hätte ich bestimmt, aber leider keine Zeit, das auch noch zu machen
sheep hat geschrieben:boaarrhh ist die syntax hässlich.
Findste? Ich mag die mathematische Klarheit. Ist allerdings schon etwas her, dass ich 4th unter den Fingern hatte (Studium) aber im Mac NVRAM war ich auch schon :)

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Re: Bastelstunde....

Beitrag von klangraum »

reverb hat geschrieben:... Ich mag die mathematische Klarheit....
Es ist eigentlich die gesamte Klarheit... vor allem wenn man mal kapiert hat, was zB. ein simples query interpret(*) an Mächtigkeit verbirgt, vorallem wenn man damit den Compiler startet....
(*FIG 83)

Die eigentliche Frage ist immer noch: Wer hätte Lust an diesem Projekt? Von mir aus auch gerne in Standart-C???
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Re: Bastelstunde....

Beitrag von sheep »

du solltest dich glaube ich mehr verdeutlichen(festlegen) auf die techonlogie

ein paar Beispiele->

looofaaaii
zur ardunio(atmel) plattform gibt es schon muster für sowas was du machen will midi :)
http://arduino.cc/en/Tutorial/Midi und http://itp.nyu.edu/physcomp/Labs/MIDIOutput
man kriegt so dev-boards - sehr günstig ab 26€ >
http://bausteln.de/shop/arduino.html
überblick http://en.wikipedia.org/wiki/Arduino wäre in c/c++
da kann man auf 3 plattformen entwickeln win gnu/linux osx
pong mit behringer pult steuren auf ein led matrix display-> http://www.youtube.com/watch?v=hLkp5PraMIw

haiihfaaaaaai
für audio schweinereinen und reaktor hardware ersatz sind dsp wie von ti schon ganz nett, kosten aber mehr und können auch mehr als man sich vorstellen kann, die dev-kits fangen da eher so bei 700€ an, da kann man so theoretisch access oder waldorf konkurenz machen...
und FPGAS dev kit preise tun immer noch richtig weh >1k€ zum teil...

anderes thema:
ich habe mir die aktuellen linux audio distributionen nicht angeschaut, vor 2 jahren waren die mist was treiber support und benutzbarkeit angeht.....
Beispiele: dyne:bolic ,64 Studio, Ubuntu Studio, puredyne, Musix GNU+Linux
diese könnten man vielleicht auf ein SOC anpassen ... naja ....
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Re: Bastelstunde....

Beitrag von klangraum »

Ich hab vor einiger Zeit mit solchen diversen Microcontrollerboards schonmal ausgiebig rumgebastelt und hab dabei einiges Geld versenkt ;) Dazu kommt, die Programmierung ist teilweise umständlich und nicht grade besonders portabel, die Rechenleistung und der Speicher sind oftmals auch nicht ausreichend oder nur umständlich anzupassen, wenn man mal an einen eher etwas komplexeren Sequencer denkt.

Mittlerweile favorisiere ich deswegen mit gewöhnlicher PC-Hardware (mit USB) und Mini-LINUX als OS, sofern die Geräte(Midi)schnittstellen auch ordentlich unter /dev eingebunden werden, ist Midi ohne grosse Verenkungen ansprechbar. Das selbe gilt auch im Bereicht Netzwerk, wenn man zb mal OSC zur übertragung benutzen will.

Vom Preis her ist es auch wesentlich günstiger, weil man auch ausgemusterte Sperrmüll-PC's nochmal wiederbeleben kann und etliche Probleme zb in Verbindung mit grossflächigen Displays, Maus, vernünftige Tastatur, Netzwerk Massenspeicher & Treiber etc treten erst gar nicht auf.


PS: Kennt jemand seq24 :?: Ist ein Sequencergrundgerüst in C
:arrow: http://www.filter24.org/seq24/index.html
Geht ziemlich einfach zu installieren:
  • # ./configure
    ...
    # make
    ...
    # make install
8)

Bernie hat geschrieben:Ich würde mir gerne ein eigenes Internet basteln, habs mit dem Zusammenlöten aber nicht so drauf.
OUUUPS...Dachte eigentlich, das Raumschiff in Deinem Hof ist dat Indernett.... :mrgreen:
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Re: Bastelstunde....

Beitrag von Audionaut »

seq24 is wirklich ein sympathisches Programmchen. Hab' ich unter Linux immer gern mit rumgespielt. Gibt's auch für Windows; ist da aber nit sonderlich stabil. Und den Dreisatz brauchste bei den meisten Distris eh nimmer.
Aber das Projekt im allgemeinen ist klasse. Hab' hier noch einen ausgemusterten P4 rechner stehen.
Deusi? Ich wußte immer, daß aus dem mal was wird. Was ist denn eigentlich aus ihm geworden?

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Re: Bastelstunde....

Beitrag von klangraum »

klangraum hat geschrieben: Mittlerweile favorisiere ich deswegen mit gewöhnlicher PC-Hardware (mit USB) und Mini-LINUX als OS
...Mal als Ergänzung
Hab mir mal FreeBSD angeschaut: In der Bootphase wird mit dem loader ein nettes Forth-System hochgefahren...
The program called loader is the final stage of FreeBSD's kernel boot-
strapping process. On IA32 (i386) architectures, it is a BTX client. It
is linked statically to libstand(3) and usually located in the directory
/boot.

It provides a scripting language that can be used to automate tasks, do
pre-configuration or assist in recovery procedures. This scripting lan-
guage is roughly divided in two main components. The smaller one is a
set of commands designed for direct use by the casual user, called
"builtin commands" for historical reasons. The main drive behind these
commands is user-friendliness. The bigger component is an ANS Forth com-
patible Forth interpreter based on FICL, by John Sadler.
Scheint ne interessante Sache zu sein....

Weitere Infos:
http://www.freebsd.org/doc/de/books/handbook/boot.html
und http://www.freebsd.org/doc/de/books/han ... locks.html

http://www.FreeBSD.org/cgi/man.cgi?quer ... &sektion=8
http://ficl.sourceforge.net/
http://www.forth.org/ficl.html
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Re: Bastelstunde....

Beitrag von klangraum »

Bin grade auf der Suche in den Weiten des unendlichen Internet :mrgreen: ....und wieder mal auf interessante Sachen gestossen:

Es gibt einen einfachen Workaround ( umidi ), um USB-Midi Interfaces unter FreeBsd einzubinden. Sofern die sich an die USB-Standards halten, wird kein weiterer Treiber benötigt, die Interfaces sind dann unter /dev/umidi... (oä) ansprechbar. Damit wird praktisch jedes Standardmainboard mit einfachen USB-Midiadaptern tauglich, weitere „Audio-Pakete“ sind nicht mehr nötig.
Ist also ein weiterer Schritt in Richtung eines auf Midi-Sequencing optimiertes Minisystem -zb auf Basis einen All-In-One ITX Mainboard mit Flashdisk und 12"LCD denkbar...
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