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Beitrag von 110 »

guten morgen,

dann will ich mal meiner vorstellungspflicht nachkommen, nicht dass es nachher noch sanktionen gibt und ich mich in irrgendeinem keller bei wasser und brot wiederfinde.

ich bin 110 und ich bin eine zahl.

manchmal bin ich aber auch IIO und dann darf sich der betrachter aussuchen, ob ich eine zahl oder 3 buchstaben bin.

ich war vor 10 jahren mal auf einer der berühmten parties von bernie, bin aber eigentich eher weniger der typ für real life treffen und live performen gehört auch nicht zu meinen größten interessen.

vom größten teil meiner einst umfangreichen hardwaresammlung bin ich schon lage rechtskräftig geschieden und arbeite seit ca 10 jahren fast nur noch mit zahlen, die meist in weißen fenstern auf schwarzen bildschirmen zu beobachten sind.

in den abendstunden paaren sich diese zahlen manchmal und es entstehen vereinzelt töne. dies passiert meist dann, wenn in unmittelbarer nähe ein rudel axiome grast und rechts davon eine spezielle tischmaus in einem logischen gatter gefangen wurde.

nachdem ich meine hardware stück für stück abgelegt hatte habe ich kurz vor der jahrtausendwende zunächst größere mengen software gekauft, dann jegliche software die es so gibt geklaut, und schliesslich auch daran den spass verloren und mir gleich meine eigene gemacht.

seitdem funktioniert meine software wenigstens teilweise, so ich ich das möchte. an einer endgültigen kontrolle über den prozess und das sonstige weltgeschehen ist noch zu arbeiten.

seit einigen jahren benutze ich fast nichts anderes mehr als meine knapp 600 selbstgemachten plug-ins und meine diversen modularen synths und sequencer.

wobei meine "synths" sehr einfach gehalten (also ausdrücklich keine virtuell-analogen) generatoren sind, während ich auf der ebene der erzeugung von events und controllerdaten mit "110.modular" maßstäbe gesetzt und schon so manchen einfluss auf drittprodukte namhafter hersteller hatte.

dieser virtuelle, modulare sequencer ist seit seiner entstehung (um den jahreswechsel 2006/2007 herum) das zentrum jeglicher form von arbeit, die in die rubrik "110.komposition" gehören. neben daten für musikstücke kann man damit aber auch alles mögliche andere erzeugen, steuern, oder modulieren, wenn man das aus irgendeinem grund mag oder muss.

in der traditionellen westlichen musik bekannte konstanten, regeln und verfahren langweilen mich eher, und ich sehe sie nur als eine von vielen möglichkeiten zur schaffung eines werkes der tonkunst.

mein ziel ist es stets die extreme zu erforschen und dadurch wenigstens ansatzweise etwas neues zu erschaffen.

gleichstufige 12-ton tonsysteme, ADSR hüllkurven, echo effekte und 4/4 beats können durchaus vollkommen legal benutzt werden, aber eine anhäufung uralter dinge, die schon tausend mal benutzt wurden, ergibt bekanntlich meist nur einen müllberg, und kein kunstwerk.

als logische konseqenz gehören fremde/freie tonwertsysteme, polyrythmen und - soweit das denn in einem realtime-zusammenhang sinnvoll und umsetzbar ist - nonlineare prozesse zu den wichtigsten teilen dieser werkzeugsammlung, die mein sequencer darstellt.

ich selbst lebe und arbeite seit über 10 jahren nahezu ohne geld und - mit ausnahme meiner diversen ehrenämter - auch nahezu ohne verpflichtungen und abhängigkeiten.

aktuell bin ich auf der suche nach partnern, die ein interesse an einer sauberen umsetzung einiger meiner softwareprojekte in C++ oder am gemeinsamen bau und vertrieb von eurorack-modulen in den bereichen sequencer/logik/mixer/dynamik hätten.

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Bernie
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Re: 110

Beitrag von Bernie »

Danke für die Vorstellung, dann mal herzlich
%-)

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